Razeah und Mehti und Ali und Souhelah und Belrouz

Am Freitag (…hier Sonntag) also um elf Uhr ab zur Landpartie. Wir lernen Mehti kennen, Alis Vater und Razeahs Gatten, der erst in der Nacht aus Isfahan heimgekommen ist. Außerdem ist noch Alis kleiner Bruder mit an Bord. Weil auch noch zwei Freunde der Familie mitkommen, fahren wir mit Mehti, der ist fahrtechnisch gesehen exakt das Gegenteil seiner Frau. Er hält sogar zum Telefonieren an.

Es gibt (schon wieder) Reis, Baby!
Es gibt (schon wieder) Reis, Baby!

Die Reise geht zunächst durch Reisfelder, später in die Berge, es ist eine wunderbare Landschaft, die an die Tropen erinnert. Saftige Wiesen, steile grün bewaldete Hänge, schroffe Felsen und dazwischen immer wieder mal ein Wasserfall oder wenigstens ergiebig sprudelnde Quellen. (Zwischenzeitlich erfahren wir per Telefon, dass Rosie im Auto Nr. zwei von der Polizei gestoppt wurde - jetzt fährt der Freund der Familie.)

 

In etwa 1.400 m Höhe geht es zum ersten Picknickplatz. Natürlich ist alles dabei: Grill nebst Kohle, ausreichend Fleisch für Kebabs (für 20 Personen), Safranreis, Salat, Nüsse, Brot aus Isfahan, Oliven, Hummus, Yoghurt, Süßigkeiten, Tee, Softdrinks, Ayran, Wasser und Obst für „danach“. Ein wahrer Gaumenschmaus. Wie überall auf der Welt bereiten die Frauen hier alles vor - das Grillen ist dann den Herren vorbehalten. Dazwischen immer wieder Selfies, Selfies, Selfies - die Schmids dagegen fotografieren noch konventionell. 

 

Danach ein kleiner Spaziergang zum Verdauen und später zu einem weiteren Rastplatz, wo wir die Aussicht genießen. Dazwischen geht die Familie mal kurz in eine kleine Moschee am Wegesrand, das dauert aber nicht lange.

Als wir heimwärts fahren, wird es schon langsam dunkel, und Razeah kauft unterwegs noch einige lebende Forellen. (Mir schwant Böses - hat doch Monika bereits gestern gesagt, dass sie Fisch essen will und Kebab nicht mehr sehen kann.) Anschließend fahren wir noch bei Souhelah und Belrouz vorbei, wo wir zu einem Drink (…alkoholfrei) eingeladen werden. Und gegen 22:00 Uhr erreichen wir das Heim der Familie, was ja nicht weit von unserem Hotel liegt. Jetzt stoßen auch noch Mehtis Eltern dazu, die haben ihren Sohn auch schon eine ganze Weile nicht gesehen.

Ein letzter Fisch gegen Mitternacht
Ein letzter Fisch gegen Mitternacht

Um es kurz zu machen: Extra für uns wurde noch eine Forelle gebraten, für den Rest der Familie hat die Zeit zum Ausnehmen nicht gereicht, und wir speisen im mondänen Wohnzimmer der Familie gemeinsam auf dem Fußboden.

 

Abschließend begleiten uns die vier zu Fuß zu unserem Auto, wo wir noch einmal die große Toyota-Show vorführen. Danach herzliche Verabschiedung und gegen eins ins Bett. Bleibt nachzutragen, dass lediglich Ali Englisch konnte und selbst da war die Verständigung oft recht holperig. Aber mit gutem Willen, mit Händen und Füßen, vor allem mit Deuten ging auch das perfekt.

Wir haben für einen wunderschönen Tag zu danken, der bis jetzt der schönste auf unserer Reise war. Und zwar von Herzen. MERCI!

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Kommentare: 9
  • #1

    Karl-Heinz (Sonntag, 15 Mai 2016 09:34)

    .... einfach phantastisch wie es bei Euch laeuft!!!

    Uebrigens Monika, mit dieser Burka, die Dir sehr gut steht, wirst Du es auch in Malaysia leichter haben bis nach Melaka zu kommen.

    Und dann zurueck in Deutslam, oh oh oh ....

    km-Stand ??

  • #2

    KaHei (Sonntag, 15 Mai 2016 09:36)

    ..... sorry, km-Stand gefunden!!!

  • #3

    Moni/Eddy (Sonntag, 15 Mai 2016 11:59)

    Wie heißt es so Schön wie man in den Wald hineinruft so schallt es heraus, mit einem Lächeln im Gesicht kann man nur freundliche Menschen treffen, auf das euch nur noch solche Menschen begegnen,ich finde auch das dir die Burka sehr gut steht. Wie immer wunderschöne Bilder, wir geniessen sie.Liebe Grüße aus dem kalten verregneten Giebelstadt

  • #4

    inge und wolfgang (Sonntag, 15 Mai 2016 13:00)

    Es ist einfach traumhaft, so viel Herzlichkeit und Gastfreundschaft
    ist überwältigend, am liebsten möchte man dabei sein!
    Dazu könnt Ihr auch noch den Hintergrund der schönen Landschaft
    genießen.
    Aus dem kalten Remscheid (8 °,Graupel- und Regenschauer), grüßen
    Euch herzlich Inge und Wolfgang

  • #5

    Mary en wolfgang (Montag, 16 Mai 2016 09:23)

    Jeetje wat maken jullie prachtige dingen mee! Het is zo leuk om mee te reizen. Zoveel werk bedankt. Lieve groet van ons beiden.Mary en Wolfgang.

  • #6

    Monika (Montag, 16 Mai 2016 12:12)

    @ Ka-Hei & Moni und Eddy: Die Burka werde ich hoffentlich während unserer Reise nicht tragen müssen (das ist das blaue Ganzkörperkondom mit Gitternetz, das die modische Afghanin trägt). Im Prinzip trage ich ein Kopftuch ja auch beim Cabrio-Fahren, und als es noch kühler war, fand ich das auch gar nicht sooooo schlimm. Aber da die Temperaturen hier mittlerweile über 30° liegen, wird es langsam lästig (auch die langen Ärmel). Zumindest diesbezüglich freue ich mich also schon auf Turkmenistan.

  • #7

    Alireza Mömeni (Montag, 16 Mai 2016 12:22)

    Das freut mich vom ganzen Herzen. Die Bilder sind wunderschön und liebe Leut´es ist kein Burka, das ist ein Rusari (auf Deutsch Schal) , die die persischen Frauen tragen MÜSSSSSEN! aber sie tragen das als stiller Protest halbherzig und zeigen Ihre Haare trotzdem.
    Gute Reise weiterhin

  • #8

    Katja & Norberto (Montag, 16 Mai 2016 22:07)

    Beeindruckende Landschaften, supertolle Menschen.....

    Weiterhin soviel Glück...

    Katja & Norbert aus den belgischen Ardennen

  • #9

    Wolfgang und Inge (Montag, 16 Mai 2016 23:11)

    Bei Essen und Trinken nicht verzagen, es wird sicher besser an
    anderen Tagen.