Die schönste Stadt Südamerikas ist Cusco. Nein Arequipa! Nein....
Nachdem wir bereits Cartagena, Quito, Cuenca und weitere kleinere Städtchen besichtigt haben, die alle für sich das Prädikat "schönste Stadt Südamerikas" beanspruchen und Buenos Aires, Valparaiso sowie Santiago de Chile kennen, lassen wir es dabei.
Jede der Städte ist im Kern einzigartig schön, viele sind geprägt von einem Mittelpunkt aus kolonialer Architektur. Die meisten Unesco Welterbe.
Nicht verschwiegen werden soll, dass dies, insbesondere in Peru, nur die Zentren betrifft. Man nähert sich den meisten dieser Metropolen durch einfachste Behausungen, Werkstätten und Straßenhändlern auf staubigen Straßen, meist durchpflügt man erst chaotisches Verkehrsgewühl, bis die historischen Viertel auftauchen.
Der Titel, frei nach dem Song Mambo Craze von De Phazz, musste einfach sein! Ansonsten nur ein kurzer Einblick unserer weiteren Reise durch Peru: Zunächst Cusco. Aber das lassen wir erst einmal aus, weil es mit dem wunderschönen Arequipa, wo wir gerade weilen, vielleicht zusammen einen kleinen Bericht wert ist. Dann weiter zum höchsten schiffbaren See der Welt, dem grauen Puma See (Indianisch: Titi = Puma oder Katze, caca = grau). Aha!!!
Die Höhe von fast 4.000 Metern macht Reisenden sowie Reisemobil zu schaffen, aber darüber haben wir jetzt genug geklagt. In Puno, der großen Stadt am See gibt es praktisch nix, was sehenswert ist, außer dem Wasser.
Der Titicacasee ist mit 8.288 Quadratkilometern der größte See Südamerikas und damit fünfzehnmal so groß wie der Bodensee. Auch wir haben, wo wir einmal da waren, die Gelegenheit genutzt und eine (zwar touristische, aber dennoch) see(h)enswerte Tour zu den auf dem See lebenden Urus zu machen. Schließlich sind wir ja auch Touristen.
Es ist weder einfach noch preiswert, nach Machu Picchu zu kommen. Die Peruaner sind sich wohl bewusst, über welchen Schatz sie verfügen. Aber der Reihe nach: Wer den viertägigen Inka-Trail, der als Wanderung über mehrere viertausend Meter hohe Pässe führt, nicht schafft (...wie wir), kommt mit dem Auto maximal bis Ollantaytambo. Von dort trennen den Besucher nur noch eineinhalb Stunden mit der Bahn und ein rund zwanzigminütiger Bustransfer und schon ist man da. Fehlen noch 200 US$ nur für Eintritt und Transport pro Nase. Aber auch so ist es nicht ganz einfach, denn pro Tag dürfen nur rund 2.500 Besucher die Ruinen betreten und in der Saison ist Machu Picchu oft auf Monate ausgebucht. Kein Wunder, dass der "normale" Besucher meist schon in Cusco den Zug besteigt und sich das ganze Paket bei einem Reisebüro besorgt. So allerdings werden die Ruinen zum fast unbezahlbaren Erlebnis.
Vier Tage Lima haben uns dann aber doch gereicht. Unser nächstes Ziel war Nasca, wo sich die weltberühmten Scharrbilder befinden. Über diese ausführlich zu berichten würde Bände füllen - selbst die Wissenschaftler sind sich nicht einig, zu welchem Zweck diese überdimensional großen Grafiken in den Wüstenboden gebracht wurden. Nur in Einem scheint man sich einig zu sein. Nämlich, dass die Theorie von Erich von Däniken, dass die Zeichnungen Landeplätze für außerirdische Raumschiffe darstellen sollen, mehr oder weniger hirnrissig ist. Da die Zeichnungen so groß sind, dass sie nur aus der Luft beobachtet werden können, haben wir einen Flug in einem kleinen Propellermaschinchen gebucht. Auch wenn im Internet von wilden Flugbewegungen die Rede ist (schließlich wollen sowohl die Rechts- als auch die Linkssitzenden mal einen Blick auf das jeweilige Motiv erhaschen) hat es uns den Magen nicht auf links gedreht. Ganz im Gegenteil - der Flug war spitze! Man kann kaum beschreiben, wie groß diese Motive wirklich sind, wenn man nicht z. B. die Panamerica oder Ortschaften bzw. Bergformationen im Vergleich dazu sieht. Natürlich sind unsere Bilder nicht so eindrucksvoll, wie Profi-Aufnahmen. Schaut doch einfach mal unter Wiki nach Nasca-Lines, da gibt es bestimmt viel Erhellenderes dazu.
Was ist der erhebendste Augenblick eines jeden Peru-Reisenden? Natürlich Machu Picchu! Und genau dorthin führte uns unser Weg nachdem wir aus Nasca abgereist sind.
Mit Peru bereisen wir derzeit ein für uns beide neues Land. Zumindest ich habe wenn ich "Peru" gehört habe, bisher hauptsächlich an Panflötenspieler auf der Kölner Domplatte oder in anderen Fußgängerzonen, an hohe Andengipfel und Machu Picchu gedacht. Wie anders zeigt sich uns Peru jedoch bisher: Da die Panamericana in Küstennähe verläuft, fuhren wir bis jetzt rund 1.300km im Wesentlichen durch karge Wüstenlandschaften.
Was gibt es über Peru bisher zu berichten: Zum Einen - das muss man leider sagen - ist Peru das mit Abstand schmutzigste Land, durch das wir im letzten dreiviertel Jahr gefahren sind (sobald man sich einer menschlichen Ansiedlung nähert, häufen sich über Kilometer die Müllberge am Straßenrand). Zum Anderen aber haben wir die Peruaner als ebenso herzlich und gastfreundlich wie die Iraner kennengelernt. Aber der Reihe nach: Von Trujillo aus sind wir nur ca. 20km weiter nach Huanchaco gefahren, einem Surferparadies an der Küste. Dort haben wir in einer Hosteria mit angeschlossenem Camping (und Pool) den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag (der in Peru übrigens kein Feiertag ist) verbracht.
Liebe Familie, Freunde und sonstige Follower,
aus dem fernen Trujillo / Peru wünschen wir Euch ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2017!
Mögen Euch allen Glück, Gesundheit, Reichtum, Schönheit erhalten bleiben und / oder zufliegen!
Herzlichst
Monika, Rainer, Saltim Nikolaus und Saltim Ruprecht