Esfahan nesf-e jahan...

.... bedeutet "Esfahan, Du Hälfte der Welt" oder auch "Wer Esfahan gesehen hat, hat die Hälfte der Welt gesehen". Ob man diesen Satz heutzutage noch bedingungslos unterschreiben würde, mag dahingestellt sein - zumindest hat man die Hälfte vom Iran gesehen. Das finden auch andere Touristen: Ich glaube, ich haben während der letzten zehn Tage nicht so viele gesehen wie hier an einem einzigen.

Einer der zahlreichen Parks in der Innenstadt
Einer der zahlreichen Parks in der Innenstadt

Unser Hotel liegt am Rande des Armenischen Viertels direkt an einem Park am Fluss Zayandeh. In der Stadt ist es unglaublich heiß (35° im Schatten), aber in diesem und den vielen anderen Parks der Innenstadt finden wir - wie viele Iraner auch - schattenspendende Bäume, hier ist es deutlich kühler. Speziell in der heißen Mittagszeit wird hier gerne ein Picknick oder auch ein Nickerchen auf einer Decke im Schatten gemacht.

 

 

Wir hingegen begeben uns über die alte Si-o-Se-Pol-Fußgängerbrücke zum Hauptplatz Meidan-e Imam. Dieser einzigartige Platz gehört mit seinen fast 9 Hektar zu den größten Plätzen der Welt und ist in der Tat beeindruckend. Seht selbst:

Schwätzchen mit einem (angeblich) 104jährigen (haben leider nix verstanden)
Schwätzchen mit einem (angeblich) 104jährigen (haben leider nix verstanden)

Am Abend speisen wir in einem äußerst touristischen Lokal, für uns eher ungewöhnlich, aber die gegrillten Lammkoteletts ("Schischlick", ein Dutzend pro Portion) sind bisher eins der besten Abendessen im Iran. Anschließend gönnen wir uns noch ein Wassereis am Straßenrand (verdauungstechnisch nicht ganz unbedenklich). Bei der Heimfahrt im Taxi müssen wir leider feststellen, dass die hohe Touristendichte dazu führt, dass die Taxipreise etwa vier- bis sechsmal so hoch sind wie in Tabriz. Auch beim nachmittäglichen (alkoholfreien) Cocktail in einer Kellerbar wurde uns eine 20%ige Service-Charge berechnet. Das ist ärgerlich, wird aber durch die Herzlichkeit der Menschen wieder wettgemacht. Wir haben auf jeden Fall beschlossen, uns nicht zu ärgern (und laufen beim nächsten Mal eben wieder zu Fuß).

Den nächsten Tag verbringen wir mit weiteren Besichtigungen am Hauptplatz, und den Abend im Armenischen Viertel - einem angesagten Ausgehviertel mit Cafés und Restaurants - aber natürlich auch mit der Vank-Kathedrale und weiteren christlichen Kirchen. Die Kathedrale ist am Abend leider schon geschlossen, so dass wir die Besichtigung auf den nächsten Morgen verschieben - ist ja super zu Fuß vom Hotel aus zu erreichen. Auch heute gibt es ein vorzügliches Abendessen in einem schicken Innenhof: die traditionellen Gerichte Dizi und Beryani werden hier modern interpretiert.

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Kommentare: 3
  • #1

    Martin K. Burghartz (Freitag, 20 Mai 2016 12:27)

    Das war so schön in Isfahan. Gute Reise weiterhin, ihr werdet noch lange an der Iran zurück denken. LG M.

  • #2

    KaHei (Samstag, 21 Mai 2016 12:34)

    .... von Isfahan traeume ich seit 1962. Ich hatte in meiner Ausbildung einen ''Perser-Kollegen'' und wir haben immer gesagt, dass wir einmal gemeinsam dorthin fahren ...
    Leider kann ich diesen Freund nicht mehr ausfindig machen ... bei vielen anderen habe ich es geschafft ...
    Danke fuer die wunderschoenen Bilder .... und ich habe uns heute einen Biertisch fuer Melaka gekauft ...

  • #3

    Monika und Rainer (Sonntag, 22 Mai 2016 10:11)

    @KaHei: Es gibt nichts Gutes, außer man tut es: Fahr hin!!! Wir freuen uns allerdings langsam auf das erste Bier nach zweieinhalb Wochen (und natürlich auf das ein oder andere am neuen Biertisch)! War das mit der "Burka" in Malaysia übrigens ernst gemeint (selbiges abzulegen wird am Dienstag MEIN persönliches Highlight)?