Unser zehntes Land: Usbekistan

In der zehnten Reisewoche sind wir auch im zehnten Land angekommen: Usbekistan. Usbekistan ist der Inbegriff der Seidenstraße und eines der Länder, auf die wir uns am meisten gefreut haben. Bisher wurden wir nicht enttäuscht. Weil die historischen Städte Xiva, Bukhara und Samarkand durchaus ihren eigenen Charakter haben, werden wir in den nächsten Tagen wohl zu jedem Ort, den wir besuchen, ein paar Zeilen schreiben. Seid gespannt darauf! Der Grenzübertritt war - gemessen an der hier vorherrschenden Liebe zur Bürokratie - relativ problemlos. In zweieinhalb Stunden waren wir drin. Insbesondere die Wohnmobilsteuer in Höhe von 400$, über die wir in verschiedenen Foren gelesen hatten, ist uns erspart geblieben. Nur gerecht: Wir dürfen hier ohnehin nur in Hotels übernachten, und jede Übernachtung muss registriert und von uns bei der Ausreise nachgewiesen werden.

Zunächst fällt auf, dass die Lebensbedingungen, insbesondere auf dem Lande, deutlich ärmlicher als in den bisher bereisten Ländern sind. Eselskarren sind an der Tagesordnung und die Straßen zum großen Teil in einem erbärmlichen Zustand. Auch Hauptverkehrsadern bestehen bis auf wenige Teilstrecken praktisch nur aus Schlaglöchern, und in den Städten sind meist nur die Hauptstraßen asphaltiert. Das macht das Reisen zu einer staubigen Angelegenheit.

Die Sum-Millionäre Ronald und Donald Trump
Die Sum-Millionäre Ronald und Donald Trump

Schwierig ist es auch mit der usbekischen Währung Sum: Ein US-Dollar entspricht im offiziellen Wechselkurs etwa 3.000 Sum, und oft bekommt man beim Wechseln 1.000-Sum-Noten. Die dicken Geldbatzen passen ganz und gar nicht in einen normalen Geldbeutel, dafür sind die Kellner hier wahre Meister im Schnellgeldzählen!

Sei's drum: die Leute sind sehr nett, und wir fühlen uns wohl hier. Wir mussten ein wenig lachen, als wir über das entspannte Verhältnis des muslimischen Landes zum Alkoholgenuß Folgendes gelesen haben: Ruft der Muezzin zum Gebet, so werden die Wodkagläser unter den Tisch gehalten, da Allah nicht durch Tische schaut. Am ersten Abend haben wir in einem für hiesige Verhältnisse wohl recht gehobenen Café gespeist. Nix zu meckern. Und das Usbeken gerne tanzen, seht Ihr in den nachfolgenden Clips:

Tanzende Tanten im Café Bek

Dancing in the streets

Silk and Spice Festival Junior Edition

Bevor hier am 6. Juni der Ramadan beginnt, laben wir uns noch an der leckeren (meist fleischlastigen) usbekischen Küche:

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Kommentare: 1
  • #1

    Marc (Mittwoch, 01 Juni 2016 16:47)

    Ihr Lieben! Immer ein Genuss, die Berichte zu lesen - ihr schreibt wirklich großartig.

    Servus,
    Marc