Xiva

Jetzt endlich 1001 Nacht! Genau genommen fahren wir jetzt seit Isfahan in Persien immer durch Wüsten. Und wo früher blühende Städte an alten Karawanenwegen gewachsen sind, da verlaufen noch immer die heutigen Fernstraßen. Was für eine Leistung haben die Reisenden doch früher vollbracht, wenn diese Hunderte von Kilometern durch die sengende Sonne marschiert sind. Wir machen halt einfach die Klimaanlage an, wenn draußen knapp vierzig Grad Hitze herrschen. 

Aber zurück zu Xiva: Die Stadt ist relativ überschaubar und das besondere ist, dass der alte Kern noch komplett erhalten und zum großen Teil restauriert ist. Kaum hat man eines der vier Tore durchschritten, erinnern nur die Kameras der Touristen daran, dass wir im Einundzwanzigsten Jahrhundert leben. Im Gegensatz zu den prachtvollen Bauwerken der Perser ist hier alles etwas bescheidener, dafür aber dem Klima und der Natur angepasster. Die sogenannten Medressen, praktisch kleine Gehöfte mit kuppelartigen Räumen, die sich um einen Innenhof scharen, lassen uns das Leben zu Zeiten des Karawanenhandels erahnen. Kunstvoll auch die Moscheen mit herrlich geschnitzten Säulen und wunderschönen, wenn auch einfach gehaltenen Minaretten. Jetzt fehlt nicht mehr viel, und wir sehen den kleinen Muck oder den Kalif Storch um die Ecke biegen.

Natürlich gibt es Touristen. Reichlich! Aber erstens deutlich weniger, als z. B. in Heidelberg oder Rothenburg und zweitens haben wir den Eindruck, dass Menschen, die sich auf die Reise in ein so entferntes Kleinod machen, auch etwas zurückhaltender benehmen. Der „Rummel“ hält sich in Grenzen.

Wir haben hier in Samarkand jetzt zwar ein Internet-Cafe gefunden, in dem wir theoretisch Bilder hochladen koennten (mit kyrillischer Tastatur, die mir die Schweissperlen auf die Stirn treibt), aber jetzt gibt es ein Problem mit unserem Homepage-Provider - derzeit koennen wir keine Bilder hochladen. Support-Case ist aufgemacht, mal sehen, wie lange es dauert...

Wie das Internet in Kasachstan sein wird, wissen wir noch nicht.