Wir sind, wie erwähnt, des Nächtens noch in Shymkent gelandet. Hierüber gibt es wenig zu berichten, außer, dass wir uns mal zwei Tage Pause gegönnt haben, die mit Ruhe, Essen und Trinken sowie Shopping ausgefüllt waren. Shymkent selbst ist eine nicht unhässliche Großstadt mit netten Alleen, großzügigen Parks und vielen jungen Leuten, die vom Ramadan noch nix gehört haben. Außerdem ist die City nachts beleuchtet wie eine Disco. Alles glitzert, leuchtet und blinkt.
Unser einziger Programmpunkt war, uns bei der Fremdenpolizei zu melden. Wenn man dies nicht binnen fünf Tagen nach Einreise erledigt, lassen die Grenzer einen tatsächlich nicht ausreisen, und man muss die ganze Strecke bis zum Einreisegrenzort zurückfahren und obendrein noch eine saftige Buße von $ 800 bezahlen. Naja, mit Hilfe eines Taxis fanden wir die Behörde, enterten auch gleich die falsche Abteilung und fanden uns unter zig Kasachen vor einem Schalter mit einer telefonierenden und einer stempelnden Beamtin. Die stempelnde (arbeitende) Dame pfiff gerade ein Mütterchen zurecht, das offensichtlich nicht all seine Unterlagen formgerecht ausgefüllt hatte. Aber glücklicherweise hat man uns schnell darauf hingewiesen, dass wir im falschen Gebäude gelandet sind. Bei der „richtigen“ Abteilung (…dort hat es schon ein wenig besser ausgeschaut als im Vorderhaus) wurden wir belehrt, dass wir keinen zweiten Stempel brauchen, weil uns dieser bereits vom freundlichen Grenzbeamten bei Einreise erteilt wurde. Danke! Lest mal im Auswärtigen Amt nach, dort stehen bestimmt in zwei Jahren noch die falschen Hinweise.
Ansonsten war Kasachstan ereignisarm. Wir haben in Taraz noch einmal genächtigt, weil wir eigentlich gleich im Westen nach Kirgisistan einreisen wollten aber (natürlich) ist dieser Grenzübergang für Ausländer gesperrt, so dass wir gleich zu einem weit entfernt liegenden Grenzübergang bei Bishkek fahren mussten. Die Straßen waren weit besser als bei der Einreise, so dass wir trotz der Entfernung bereits um 14.00 h vor der Schranke standen. Und: Ob Ihr’s glaubt oder nicht - in zwanzig Minuten waren wir in Kirgisistan. Mit allen Stempeln und Zoll und Pipapo. Ein netter Gruß an alle Grenzer, die uns abgefertigt haben. So macht reisen Spaß. Und wir haben auch wirklich weder Waffen noch Drogen dabei gehabt.
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