Von Khon Kaen nach Bang Saphan

Das ist nun wieder mal eine richtige Strecke, die wir gemacht haben: Rund 875 Kilometer, und da haben wir unsere diversen Umwege und Verfahrungen noch gar nicht mitgerechnet. Doch der Reihe nach:

 

Zunächst, auf dem Weg nach Ayutthaya machten wir einen Abstecher nach Phimai. Dort gibt es beeindruckende Khmer-Tempel zu besichtigen. Diese unterscheiden sich deutlich architektonisch von den Tempeln und Stupas der Thai. Einige Forscher gehen sogar davon aus, dass diese Bauwerke als Vorlage für die berühmten Tempel in Angkor dienten. (...konnten wir leider nicht nachprüfen).

 

Danach weiter nach Ayutthaya, der alten Königstadt, nördlich von Bangkok. Auch hier wieder Tempel, Tempel, Tempel. Deshalb haben wir uns einen extra-Tag gegönnt, umso mehr, da die Abstände zwischen unseren Etappenzielen, gemessen am Verkehr und dem Zustand der Straßen, doch recht lang ausfallen. Das Königreich von Ayutthaya übrigens war es, das die Stadt Vientiane, die damals noch Lan Xang hieß, überfallen und, bis auf die Tempel, dem Erdboden gleichgemacht hat. Sauber! Kein Wunder, dass es für uns in den zwei Wochen, in denen wir dort festsaßen, kaum noch etwas zu sehen gab.

Nach soviel Kultur haben wir uns ein paar Tage am Meer gegönnt (wo wir jetzt gerade sitzen, selbiges anglotzen und schreiben. Wir haben auch schon drin gebadet - höhöhö).

 

Kurz hinter Ayutthaya fängt eigentlich schon der (sehr große) Großraum Bangkok an. Und natürlich kam es, wie es kommen musste: Einmal verfranzt und schon stehen wir mitten im Stadtzentrum dieser Megametropole, die meisten Schilder können wir eh nicht lesen und bis wir wieder auf eine Autobahn zurückgefunden haben, waren zwei Stunden rum.  Sch....! Dann weiter Richtung Süden, eigentlich vierspurig. Dennoch praktisch durchgängig eine Baustelle. Elender Verkehr und alle fahren auch noch auf der falschen Seite herum. Naja... Gegen Abend erreichten wir unser wunderbares "Sunrise Resort", direkt am Meer, ein Bilderbuch. Ich hätte ja nicht geglaubt, dass es so etwas noch gibt: Wenn wir zum Strand rüber gehen (praktisch nur zwanzig Meter), dann ist da so weit man schauen kann, bis auf ein paar Fischer: Niemand! Keine Touris, keine Liegen, kein Eisverkäufer. Nur Palmen, Strand und Meer. Da haben wir dann gleich einen Tag verlängert.

 

Gestern Abend ein Erlebnis der besonderen Art. Unsere Nachbarn im Häuschen nebenan, das sind Manuela und Peter aus Buchholz/Nordheide. Klar, dass wir wieder einmal über unsere Reise und den Toyo gesprochen haben. Aber die beiden sind auch Experten in Sachen Thailand und Südostasien und so konnten wir manch nützliche Info für unsere Weiterreise absaugen. Nach dem Abendessen packt dann Peter seine Gitarre aus und wir bekommen von ihm und Manuela praktisch ein gratis Konzert. Und die beiden können's! Nicht nur, dass Peter Mitglied der "De Tampentrekker" ist (dem Ina-Müller-Fan als "Shantychor" geläufig), auch Manuela hat eine "Super-Röhre". Danke Euch! Ihr seid wirklich großartig! Ach ja, habe ich schon erwähnt, dass Peter einen besonderen Trick hat, die Herzen der Eingeborenen zu erweichen? Er spielt einfach einen thailändischen Hit und das ganze Personal hat Pipi in den Augen. So wurde dann die Bar auch nicht, wie sonst, pünktlich um 22.00 h geschlossen. Wo immer Ihr auch jetzt herumfahrt: Gute Reise.

 

 

Und morgen geht es dann unaufhaltsam weiter Richtung Süden. Wir wollen noch ein paar Tage in den Khao-Sok-Nationalpark (Tipp von Beppo und Saranya), bevor es dann wieder einmal eine Grenze zu bezwingen gilt  - die letzte vor dem Ende des ersten Teils unserer Reise.

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