So, jetzt sind wir endlich wieder auf eigener Achse unterwegs. Immerhin mehr als eine Woche hingen wir in Long Beach, CA, in Warteposition fest. Wir hatten zunächst einen Leihwagen und ein Hotelzimmer bis Mittwoch gebucht in der Hoffnung, den Toyo bis zu diesem Termin aus dem Zoll herauszubekommen. Unseren Jetlag pflegten wir mit Besuchen am Pool und Ausflügen nach Long Beach Downtown. Nachdem uns unser Spediteur mitteilte, dass die Customs Clearance bis Mittwoch nicht erfolgen würde und Donnerstag der letzte gebührenfreie Tag im Zollhafen sei (anschließend kostet die Lagerung 180 $/Tag) gerieten wir schon ein wenig ins Schwitzen. Also verlängerten wir unser Hotel bis Freitag und buchten uns auch einen weiteren Leihwagen. Am Mittwoch machten wir dann einen Ausflug nach Hollywood, endlich mal ein touristisches Erlebnislein.
Am Donnerstagnachmittag dann der erlösende Anruf: Der Toyo ist aus dem Zollhafen raus, wir können ihn abholen (nebenbei verlangen die Amis beim Zoll 300 $, nur, damit die ihre Arbeit machen. Das gibt es nicht einmal bei den „Schurkenstaaten“, die wir zwischenzeitlich besucht haben.). Am Freitagmorgen also zu Able Cargo, um unser Gefährt heil in die Arme zu schließen. Und dann ging es bei strahlendem Sonnenschein Richtung Norden auf der wunderschönen Küstenstraße Highway 1. In Malibu dann der große Schreck: Wo ist denn unser Carnet de Passage? Im Auto liegt es nicht. Also Anruf bei Able Cargo (es ist mittlerweile halb zwei am Nachmittag) und zurück Richtung Los Angeles. Im Freitagnachmittagstau steckend dann der Rückruf: Die Dokumente liegen noch beim Zoll und können von uns erst am Montag abgeholt werden. Also drei weitere Nächte in Long Beach. Unser (sehr schönes) Hotel in Zaferia ist am Wochenende ausgebucht, aber wir ergattern noch ein Zimmer in einer Travelodge mit Parkplatz für den Toyo in Downtown. Naja… eher so mittelmäßig und für lausige zwei Sternchen ganz schön teuer. Den Ocean Boulevard, der gleich um die Ecke liegt, kennen wir mittlerweile auswendig, aber auf dem Broadway und in Belmond Shore gibt es zumindest einen Haufen Bars und Restaurants (unterschiedlicher Qualität). Am Sonntag besuchen wir das Long Beach Museum of Art mit der temporären Ausstellung „Vitality and Verve“. Sehr kalifornisch (siehe Bilder).
Sonst noch: Am Samstag hat der Toyo zwei nagelneue Bosch-Batterien bekommen. Damit können wir demnächst hoffentlich wieder in freier Wildbahn beruhigt schlafen. Vor allem ohne die latente Angst, dass unser Gefährt am nächsten Morgen nicht wieder anspringt.
Jetzt also gehts erst einmal gen Norden auf den (Wiederholung) wunderschönen Highway 1 und dann sehen wir einfach mal weiter. Wir haben jetzt nach so vielen Tagen in der Metropole L.A. richtig Bock auf Land.
Und nun sitzen wir auf einem Campingplatz am Strand, hören dem Rauschen der Wellen zu, betrachten den herrlichen Sternenhimmel nach einem leckeren Abendessen und erholen uns bei Bier und Wein von den Tagestemperaturen um 38°.
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