Yosemite - unser Wanderparadies

Jetzt weg vom mondänen Küstenstreifen Kaliforniens. Durch endlose landwirtschaftlich geprägte Großflächen (Schilder: Make America great again!) bis zum Westrand des einzigartigen Yosemite Nationalparks. Anmerkung: Wer bitte soll Euch Farmern denn die ganzen Erdbeeren ernten, wenn der Trump die Mexikaner heimschickt? Deppen sind's halt - kalifornische! Aber uns geht das ja eigentlich nix an - vielleicht beschränken wir uns deshalb besser auf unsere Reiseerlebnisse. Und die sind - gerade hier - großartig.

Wir nisten uns in einem Campingplatz direkt an Rande des Nationalparks ein und bleiben, da im Park alles ausgebucht ist, auch drei Tage hier. Da wir mit unserem für amerikanische Verhältnisse winzigen Toyota immer auf einer Zeltfläche Platz finden, haben wir recht nette Nachbarn: Norwegische Bergsteiger und ein amerikanisches Pärchen, das ebenfalls ein Jahr um die Welt gereist ist, jetzt aber nur noch zwei Wochen bis zum Wiedereinstieg in die Arbeitswelt hat.

Unsere drei Wandertage im Park sind unterschiedlich gestaltet. Wenn wir mehr Zeit hätten - hier könnte man bestimmt einen Monat lang jeden Tag neues Terrain erkunden. Also am Tag eins besuchen wir das eigentliche Tal und wandern zu einem (leider ausgetrockneten) Wasserfall. Tag zwei beschert uns eine recht anstrengende Tour zu zwei phantastischen Aussichtspunkten und am dritten Tag, schon vor der Weiterreise,  besuchen wir ein Gebiet mit ausgewachsenen Sequoias (Mammut-Bäume), leider nicht das größte, denn dort ist die Strecke gerade gesperrt. 

 

Was sollen wir lang rumlamentieren: Für Naturliebhaber wie uns ein Highlight, ebenso wie der Mono Lake, der eigentlich nicht mehr im Nationalpark liegt, den wir aber auf der Weiterreise besucht haben. Hier handelt es sich eigentlich um eine menschgemachte Katastrophe, lagen die Tuffsteinformationen früher doch unter Wasser. Der ursprüngliche Wasserstand ist dem Durst der Stadt Los Angeles zum Opfer gefallen und hat damit vielen Tieren den Lebensraum genommen.

 

Jetzt hängen wir noch rasch unseren nächsten Übernachtungsort an: Bishop, Kalifornien. Dort im Camping und zwar gemeinsam mit einer Menge von Autofreaks. Als wir ankamen, war nämlich in Bishop eine Oldtimershow (...natürlich einhundertprozentig mit amerikanischen Fahrzeugen) und das war voll nach unserem Geschmack. Die Stadt (besser: das Städtle) bietet eigentlich nix außer amerikanischem Landflair. Eine Reihe von Motels, ein paar Bars und Supermärkte. Wir sind - auch weil wir von den Wandertagen etwas angeschlagen waren - auf unserem Platz geblieben und haben zum ersten Mal ein richtiges Gericht gekocht:  Spaghetti Carbonara und Salat. Und das auf einer Flamme!

 

Über fehlende WiFis haben wir schon gemault - auch dort war nix. Und so gibt es die Berichte halt etwas verspätet. Dennoch aber mit großer Freude. Freuen dürft Ihr Euch auch auf Death Valley, Las Vegas und den großen Graben. Demnächst mehr.

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