Staub, Hitze und ein bisserl Regen

Nun sind wir also da in Marokko und ein wenig an das Land gewöhnt haben wir uns wohl auch schon. Aber der Reihe nach:

Pünktlich zum Geburtstag hat der Schreiberling sein Weib in Jerez de la Frontera vom Flieger abgeholt und wir haben uns einen dem Anlass entsprechenden Abend gegönnt. Ausnahmsweise war auch Hotel und nicht die Toyo-Bar angesagt: Letzter Luxus vor der Fähre.

Die Überfahrt nach Tanger Med lief dann auch reibungslos, erst danach begann ein gnadenloses Verkehrschaos. Dies hängt wohl mit der Flüchtlingssituation zusammen. Selbige warten auf LKWs, die nach Europa verschifft werden. Diese wiederum werden kontrolliert und das Ganze kollidiert mit all denen, die in Marokko angekommen sind und endlich den Zoll passiert haben. Da können wir uns heimwärts ganz schön auf was gefasst machen. Naja... nach guten zwei Stunden hatten wird es dann geschafft und lausige eineinhalb Kilometer bewältigt. Unser erster Camping war glücklicherweise nicht weit.

Vom Camping ist nicht viel zu berichten außer, dass es wohl schönere gibt. Martil, so unser erstes Ziel hat denn auch weitgehend enttäuscht: Eine Uferpromenade wie in Spanien zu schlimmsten Zeiten, Cafés, Tandhändler, Kinderbelustigungen und Massen von Menschen. (klar: Samstagabend). Zu allem Überfluss begann der Sonntag dann mit Regen, so dass zunächst die Lust auf Afrika gscheit in den Keller gerasselt ist.

Keine Angst, es wird schnell deutlich besser! So ging es am Sonntag über herrliche Bergsträßchen, z. T. Pisten, weiter nach Chefchauoen, ein wunderschönes Bergstädtchen, das mit einer herrlichen Medina in blau und weiß begeistert. Wir schlenderten durch die Altstadt, nahmen den einen oder anderen Marokkanischen Whiskey (Pfefferminztee) und bestaunten die verwinkelten Berggassen. Am Abend wurden noch einige Bitburger geopfert, die der Zoll glücklicherweise übersehen hatte.

Jetzt sind wir in der berühmten Stadt Fes gelandet. Die Herfahrt war wiederum beeindruckend: Natürlich haben wir die kleinen versteckten Sträßchen genommen, hier ist für Fahrer und Beifahrer einfach mehr drin.

Fes (auch heimliche Kulturhauptstadt Marokkos genannt) hat uns zunächst nicht mehr gezeigt, als viel Verkehr und den schönsten Campingplatz, den wir bisher hatten. Viele waren es ja bisher noch nicht. Und der Rest des Tages bleibt unserer Erholung vorbehalten. Morgen werden wir gen Medina starten. Angeblich auch die größte autofreie Innenstadtzone der Welt.

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Kommentare: 1
  • #1

    Eddyund Moni (Mittwoch, 05 September 2018 08:01)

    Schöne Bilder und spannender Reisebericht Dankeschön weiter so, vor allem weiterhin gute Reise.