Get your kicks on Route 66

Nun also der erste Bericht über unsere Reise auf der "Mother Road": Es herrscht nirgendwo auch nur der geringste Mangel an verrosteten Uralt-Karossen und Tand-Buden, die auch die letzte verschimmelte Zahnbürste als Route 66-Relikt verkaufen oder Motels, die z. T. liebevoll restauriert sind etc.

 

Aber es ist, zumindest bis hierher (wir haben die erste Hälfte bereits hinter uns) auch erschreckend, wie das moderne Autobahnwesen den unzähligen Orten an der Route zugesetzt hat.

Finden sich in Highway-Nähe noch funktionierende Tankstellen, Fastfood- und Hotelketten, sieht's dahinter oft schlimm aus. Die Dörfer und Städtchen haben ihre Bedeutung verloren, Kinos, die keine Filme mehr zeigen, Banken, die es nicht mehr gibt, leere Geschäfte und verrottete Viertel. Lediglich die Pfaffen, die machen hier ihr Geschäft. Haben noch nie so viele verschiedene Glaubensgemeinden auf so engem Raum gesehen. Naja... wie unser Reiseführer schreibt: Am Sonntag füllen sich die Parkplätze vor den Kirchen und Gebetshäusern, und die Cowboys gehen beten.

Eine letzte Anmerkung zur Streckenführung: Oft verläuft die historische  Route parallel zum aktuellen Highway. Das erlaubt zwar das Gefühl, auf historischen Wegen unterwegs zu sein, trübt aber das Erlebnis, wenn 50 Meter daneben die LKWs vorbeirauschen.

Jetzt nur kurz zu unseren Reiseerlebnissen. Glücklicherweise hat sich das Wetter nach St. Louis saumässig gebessert. Nach trübem und regnerischem Wetter hatte Petrus Mitleid mit uns und bescherte bis zu 41 Grad Celsius am Tag. Da freut sich der Toyo-Besitzer über eine Klimaanlage. Waren vor kurzem noch Straßen (und leider auch Campingplätze) wegen Überschwemmung gesperrt, haben wir noch heute Morgen eine Wanderung über ausgedorrte Wege gemacht.

Was die Übernachtungssituation betrifft, so schauen wir, dass wir im Toyo-Hotel wohnen können, aber auch nur, wenn es wirklich schön ist. Die hier an jeder Ecke angebotenen RV-Plätze (RV = Recreation Vehicle) können wir für uns vergessen. Vielleicht schreiben wir irgendwann mal ein paar Zeilen zu diesen Camping-Monstern. Schön, teilweise sogar unglaublich schön ist's dagegen in National- oder State-Parks zu campen. Dort gibt es meist durchaus akzeptable Sanitäreinrichtungen und das in spektakulärer Landschaft.

Genug gesülzt! Näheres bei den Bildunterschriften. Und wenn es doch zuviele verrostete Autos geworden sind - wir schau'n, dass das demnächst reduziert wird.

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Kommentare: 1
  • #1

    Rob Waller (Dienstag, 17 Mai 2022 12:11)

    Geile Bilder. Und ja ich liebe diese verrostete Autos � die gehören zu Amerika und Route 66. Es werden euch noch viele begegnen. Viel Spaß weiter, ich freue mich auf euere Berichte. ���☀️ Ach ja und �� ��