Zauber der Natur

Eher ein Zufall war, wetterbedingt, unsere Reise durch die Blue Ridge Mountains. Darüber haben wir hinlänglich berichtet. Ein paar Tage danach entdeckten wir den Beech Fork State Park in West Virginia. Das Schöne an den State Parks ist, dass dort campiert werden darf. Meist mit einfachen, aber sauberen Sanitäranlagen, ja teilweise mit funktionierenden heißen Duschen. Und preiswert ist es zudem im Vergleich mit normalen Camping (...oder hier RV...) Plätzen. Das weniger Schöne ist allerdings, dass die Campingplätze in den National Parks meist auf Monate hinaus ausgebucht sind, zumindest die in den großen, angesagten Parks wie Yosemite etc.

Im Foss State Park (Oklahoma) haben wir wohl schwarz übernachtet, weil wir am Automat nur ein Parkticket gezogen haben. Dafür haben sie uns aber zwei Tage abgebucht und so sind wir wieder quitt. Eine schöne, aber kurze Wanderung war der unzureichenden Markierung geschuldet, so waren wir schneller wieder zurück als gewollt.

Im Palo Duro Canyon State Park in Texas fühlt man sich wie am Boden des "richtigen" Grand Canyon. Auch hier konnten wir wieder mal etwas wandern, auch wenn die Temperaturen uns zugegebenermaßen zusetzen. Ach ja... die Jüngsten sind wir halt auch nicht mehr, und das, wo wir doch schon weit über zwanzig Jahre nicht mehr rauchen.

Richtig spektakulär wird's im Arches National Park in Utah. Beeindruckende Felsformationen, riesige natürliche Bögen, sogenannte Arches, aus meist rötlichem Gestein zeugen davon, dass dort vor (Millionen??? - wer's wissen will, soll nachschlagen) Jahren einmal ein Meer gewesen war. Was haben wir geschwitzt, als wir den Aufstieg zum Delicate Arch gewagt haben. Aber es hat sich gelohnt. Seht selbst.

Als bisher letzten (bis heute - der Chronist sitzt nämlich bereits im klimatisierten Motel-Zimmer im Pasadena) besuchten wir noch den Zion National Park, ebenfalls in Utah an der Grenze zu Arizona. Auch Zion ist eine Art Canyon mit beeindruckenden Wasserfällen, die allerdings nur dann beeindruckend sind, wenn Wasser drin ist. (War kaum was vorhanden...!) Das Naturschauspiel kommt auf unserer Skala gleich nach dem Arches. Allerdings sind die Attraktionen teilweise nur durch Kraxelei (Höhe, Hitze und Felsbrocken) zu erreichen. Aber da Privatautos im Park verboten sind, werfen die Parkbusse, die die Gäste zu den einzelnen Bereichen karren, immer einen Haufen von Touristen aus, und die krabbeln dann alle gleichzeitig über die Pfade. Alleine fühlt man sich hier nie. Das ist, trotz der Schönheit der Natur, eigentlich schade.

Nach den hier beschriebenen Nationalparks hat es uns außerdem wieder mal nach Las Vegas Nevada getrieben und was wir auf dem für uns letzten Streckenabschnitt gesehen haben, davon machen wir ein kleines Abschlusskapitel mit vielleicht weniger Geschwafel. Hängt halt immer vom Internet ab.

Jetzt bleibt noch der Hinweis darauf, dass morgen das erste Etappenziel für uns erreicht ist. Am Pier in Santa Monica endet die Route 66, und das ist für uns der Einstieg in die Panamericana gen Norden.