Beautiful British Columbia

Nun ist's schon über eine Woche her, dass wir in Kanada gelandet sind. Zuerst, zugegeben, waren wir etwas ernüchtert. Denn statt endloser Weite und unverfälschter Natur erwarteten uns zwischen Seattle (USA) und Vancouver (Canada) endlose Verkehrsstaus und unverfälschte Urbanität. Die beiden Wirtschaftsräume sind praktisch zusammengewachsen obwohl über 200 Kilometer dazwischen liegen. Nun... der Stress war schnell vergessen: Vanvouver belohnte uns mit kanadischer Lässigkeit, perfektem öffentlichen Nahverkehr (so, dass wir trotz weit außerhalb liegendem Camping schnell in der Innenstadt waren) und, was leider nicht immer der Fall ist, mit schönstem Wetter.

 

Doch das ist alles vergessen. Lest unten, wie es bei uns in den endlosen Wäldern British Columbias weiterging.

Heute berichten wir aus Fort Nelson, schon weit vorangeschritten auf dem legendären Alaska Highway, der seinen Anfang in Dawson Creek nimmt. Diese Straße werden wir bis Dawson City verfolgen, bevor wir gen Alaska (und damit wieder in die USA) abbiegen, Richtung Fairbanks. An dieser Stelle wieder einmal unsere Entschuldigung für die lange "Funkstille", aber meist übernachteten wir in Naturparks oder in Camps, die auch von Öl- bzw. Gasarbeitern benutzt werden und in Prince George hatten wir zwar ein Hotel, dafür aber im Irish Pub dermaßen gefeiert (155 $), dass wir eh nix Gescheites mehr zu Papier bzw. ins Äpfelchen gebracht hätten.

 

Nun aber unsere Eindrücke von B.C., wie die Kanadier sagen: Es ist, wie sich klein Mäxchen Kanada vorstellt: Wälder, wilde Wasser, tiefe Schluchten, vereiste Gipfel und wenig Verkehr. Ebenfalls wenig "Bebauung", kleinste Städtchen, Camps, ein paar Tankstellen und viel Öl bzw. Gas. Hättet Ihr gewusst, dass British Columbia fast dreimal so groß wie Deutschland ist? Da erklärt sich, dass wir, obwohl uns unser tapferer Toyo jeden Tag ein ordentliches Stück vorwärts bringt, auf der Karte immer nur ein kleines Stückchen vorwärtskommen. Aber es lohnt sich. Und wenn man dann am Abend in einem Naturpark sein (Dach-) zelt aufstellt, ein Lagerfeuer entzündet und ein paar Knochen auf den Grill schmeißt, dann, ja dann.... ist wirklich Urlaub.

 

Im Detail also sind wir, nachdem wir Vancouver verlassen haben, zunächst in Hope (zünftige Pension), gefolgt von einem Camping am Thompson River gelandet. Dumm hier nur, dass beidseitig desselben eine Eisenbahnstrecke verlief. Nun stellt euch nicht, wie zuhause mal einen Güterzug vor sondern bedenkt, dass die Züge hier schonmal drei bis vier Lokomotiven haben können und über zweihundert Kohlewaggons ziehen. Das macht gut zwei Kilometer rumbumm, rumbumm, rumbumm, bevor nach 20 Minuten der nächste Zug anrollt (rumbumm usw.). Naja, schön war's doch. Und wir haben die nette Bekanntschaft von Bert und Teresa gemacht, die uns mit Stella Artois und Kaffee versorgten.

 

Weiter also zum 10-Mile-Lake (Provincial Park), wie beschrieben mitten im Wald am See und (ebenfalls erwähnt) Prince George, später weitere Übernachtungen auf diversen Campings und jetzt also Fort Nelson. Es geht voran!!!

 

Letztlich eine Bemerkung zum Wetter: Auch die Kanadier warten sehnsüchtig auf den Sommer, nicht nur wir. Und während wir im Internet von Hitzewellen und Waldbränden in Deutschland lesen, müssen wir nachts teilweise Schlafsachen anziehen, um nicht zu erfrieren. Immerhin haben wir unsere zusätzlich verfügbaren Schlafsäcke erst einmal ausgepackt. Naja...und auch vor (heftigstem) Regen bzw. Gewittern blieben wir bisher nicht verschont. Gestern Nacht hat's so heftig gewittert, dass am Morgen um unseren Toyo herum praktisch eine einzige Schlammwüste entstanden ist. Die einzigen, denen das alles nichts auszumachen scheint, dass sind die Moskitos, die praktisch über dich herfallen, sobald du das Auto verlässt. Aber wir haben mückendichte Kleidung und entsprechendes Spray für Kopf und Hände.

 

So, das war's wieder einmal. Mehr Details findet Ihr, wie immer, unten, bei der diesmaligen Auswahl der Bilder.

 

Ach ja... eins wär' fast vergessen worden: Wir haben schon zwei Bären, einen Weißkopfseeadler und einen Elch gesehen (auch, wenn es aus dem Auto und aus einiger Entfernung war).

 

ACHTUNG: Heute gibt's zwei Bildergalerien untereinander.

Weiter geht's mit dem zweiten Teil der Bildergalerie...

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Kommentare: 2
  • #1

    Rob (Dienstag, 28 Juni 2022 23:15)

    Sehr schöne Fotos. Und sogar Paderborner Bier. � Ist ja fast wie zu Hause � Genießt es weiter. LG aus HX

  • #2

    Marc (Mittwoch, 29 Juni 2022 09:43)

    Ihr macht das genau richtig! �
    Viel Freude weiterhin!

    LG
    Marc